
AMRUM -- Ab Fr. 31.10.
Spielzeiten
- Freitag: 31.10. -- 20.15
- Samstag: 01.11. -- 20.45
- Montag: 03.11. -- 18.15
1945, in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, in einem kleinen Dorf auf der Insel Amrum. Der 12-jährige Nanning Bohm arbeitet als ältestes Kind der Familie auf dem Kartoffelacker oder sucht Treibholz als Brennmaterial, um seiner Mutter zu helfen, die Familie zu ernähren. Sie ist überzeugte Nationalsozialistin und hochschwanger. Sie mussten gemeinsam mit seiner Tante Ena und seinen beiden kleineren Geschwistern aus dem zerbombten Hamburg auf die Insel fliehen. Nannings Vater ist Obersturmbannführer der SS und befindet sich im Krieg, seine Frau ist auf Amrum auf sich allein gestellt, während die Menschen dort heimlich im Radio Jazz hören.
Zum Kriegsende hin muss sich Nanning neuen Herausforderungen stellen. Die Mutter ist seit der Geburt seiner Schwester und dem Tod Adolf Hitlers in Depression verfallen und isst nichts mehr. Nanning versucht ihr auf kreative Weise den Wunsch nach einem Weißbrot mit Butter und Honig zu erfüllen. Das ist keine leichte Aufgabe, denn auf der Insel mangelt es wegen des Krieges an allem. Mittels Tauschwirtschaft versucht er, dennoch an die begehrten Zutaten wie Butter oder Zucker zu kommen.
Der Junge lernt die Insel und ihre Bewohner wie den Fischer Sam Gangsters besser kennen und das Friesisch, das die Menschen hier sprechen, macht aber bei der Hilfe bei der Robbenjagd und beim Ausnehmen eines Kaninchens Berührungen mit dem Tod.
Er erfährt, dass sein Onkel Theo, der ihm zur Geburt ein Walfängermesser schenkte, wegen der Nazis in Amerika bleiben musste und sie dessen Verlobte Ruth umgebracht haben. Theo begegnet ihm im Traum und hält ihm vor: Du bist nicht schuld, aber du hast dennoch damit zu tun. Als Spätgeborener trägt er keine persönliche Schuld an der nationalsozialistischen Vergangenheit seiner Eltern, kann sich aber deren Erbe und den damit verbundenen Fragen nicht entziehen.
ca. 100 Min. -- ab 12 Jahren



