
Der Brutalist --2.& letzte Woche
Spielzeiten
- Samstag: 29.03. -- 19.15
Der in Ungarn geborene, jüdische Architekt László Tóth, der im Dessauer Bauhaus ausgebildet wurde, hat den Holocaust überlebt und wandert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA aus, um den „amerikanischen Traum“ zu verwirklichen. Es ist das Jahr 1947, als er am Hafen von Ellis Island das Schiff verlässt. Seine Ehefrau Erzsébet und seine Nichte Zsófia musste er in Europa zurücklassen. Er kommt bei seinem Cousin Attila in Pennsylvania unter, der dort ein eigenes Möbelgeschäft hat. Attila hat den christlichen Glauben angenommen und sich einen neuen Namen gegeben. Den hinteren Teil seines Ladens überlässt er László, der fortan für seinen Cousin arbeitet.
Anfänglich ist es in dem fremden Land nicht leicht für László. Er muss zunächst Armut und Erniedrigungen erdulden. Als Harry Lee, der Sohn des örtlichen Tycoons Harrison Lee Van Buren, den schäbigen alten Lesesaal seines Vaters in eine hochmoderne Bibliothek umbauen lassen will und hierfür László beauftragt, und dieser eine mit Regalen entwirft, die von ausklappbaren Lamellen verdeckt werden, verkennt der Industrielle sein Genie als Architekt. Er wirft László und Attila aus seinem Haus, der Sohn verweigert in der Folge die Bezahlung. Als auch noch Attilas eifersüchtige katholische Ehefrau Audrey László fälschlicherweise vorwirft, sie angemacht zu haben, landet László auf der Straße. Er hält sich mit Hilfsarbeiten auf dem Bau über Wasser und kommt in einem christlichen Männerwohnheim unter. Beim Anstehen vor einer Obdachlosenküche lernt auch er seinen neuen besten Freund Gordon kennen.
Nach einiger Zeit taucht Harrison Lee Van Buren wieder auf. Die von László entworfene Bibliothek ist inzwischen im Magazin Look abgebildet und als Triumph des minimalistischen Designs bezeichnet worden. Harrison entschuldigt sich für sein Verhalten, bezahlt im Nachhinein für die Bibliothek und lädt László zu einem Empfang in seiner Villa ein. Bei diesem Anlass beauftragt er László, seiner geliebten Mutter zu Ehren ein Kulturzentrum zu entwerfen, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. Dieses soll auf einem Hügel in der Nähe seines Anwesens entstehen.
Harrisons Anwalt hilft László dabei, seine Frau Erzsébet und seine Nichte Zsófia in die Vereinigten Staaten nachkommen zu lassen. Aufgrund der Mangelernährung in einem Konzentrationslager leidet Erzsébet an Osteoporose und sitzt in einem Rohlstuhl.
Das modernistische Denkmal wird das ehrgeizigste Projekt von Lászlós Karriere. Sein Perfektionismus, seine Alkohol- und Drogenprobleme und sein aufbrausendes Temperament machen das Projekt jedoch zu einer Tortur. Die protestantischen Einheimischen sind zudem misstrauisch gegenüber Tóth, da er Jude ist. Als ein Zug mit Material für den Bau entgleist und dabei zwei Zugbegleiter verletzt werden, bricht Harrison das Projekt ab. Später nimmt er es wieder auf und engagiert László erneut. Sie besuchen gemeinsam die Marmorsteinbrüche von Carrara, um den Marmor für den Altar auszusuchen.
ca. 215 Min. -- ab 16 Jahren