Führer und Verführer
Die Handlung rekonstruiert die letzten sieben Jahre des NS-Staats von 1938 bis 1945. Im Fokus der Handlung steht die Beziehung des „Führers“, des deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler, zum „Verführer“, seinem fanatischen Reichsminister für Propaganda, Joseph Goebbels. Jahrelang musste dieser vor der deutschen Öffentlichkeit, aber auch gegenüber dem Ausland die Lüge verbreiten, Deutschland wolle in friedlicher Koexistenz mit den übrigen Völkern Europas leben. Nun, nach dem Anschluss Österreichs und der Zerschlagung der Tschechoslowakei hat Goebbels die Aufgabe des Führers bekommen, die Deutschen auf den bevorstehenden Krieg einzustimmen. Als im weiteren Verlauf absehbar ist, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, ist es Goebbels, der in der Rede im Berliner Sportpalast das Volk auf den „totalen Krieg“ einschwört.
Daneben verfolgt Goebbels auch das zweite ideologische Ziel des NS-Regimes. Er ist verantwortlich für die Reichspogromnacht und die radikale Hetze gegen die jüdischen Mitbürger der Deutschen. Er beauftragt so unter anderem den Regisseur Fritz Hippler mit der Produktion des antisemitischen Pseudodokumentarfilms Der ewige Jude; ein weiterer Schritt hin zur Ermordung der Juden Europas.
Obwohl er mit Magda Goebbels verheiratet ist, unterhält Goebbels dennoch eine Beziehung zur tschechischen Schauspielerin Lída Baarová. Erst auf Befehl Hitlers beendet Goebbels 1938 das Verhältnis.
In kurzen Interviews kommen Überlebende des Holocaust, wie Margot Friedländer, Elly Gotz, Ernst Grube, Charlotte Knobloch, Eva Szepesi, Eva Umlauf und Leon Weintraub zu Wort.
ca. 135 Min. -- ab 12 Jahren